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Beobachtungen:

Der Damm des Eschenbacher Teiches

Um Antriebswasser für ihre Wasserräder vorrätig zu halten, brauchten die Oberharzer Bergleute viele Speicherteiche.
Der Untere Eschenbacher Teich ist ein Glied einer Kette von mehreren kaskadenförmig angeordneten Teichen.
Die Wasserentnahme geschah früher über Ausfluten und Gräben. Um möglichst wenig Höhe bei der Entnahme des Wassers zu verlieren, hatten die Teiche häufig mehrere höhenmäßig gestaffelte Ausfluten.
Beispielsweise mit  Oberer, Mittlerer und Unterer Fall bezeichnet.

Am südlichen Ende des Dammes verläuft eine Gasleitung unmittelbar neben dem Damm auf dessen Luftseite.

Die aufgenommenen "Beugungsbilder" sind annähernd symmetrisch. Indizierung
 zum Vergleich aus der Optik  doppelspalt-rechnung#steigung
Das dritte Bild hat einen S-förmigen Verlauf. Es gehört zu dem Oberen Fall, aus dem ständig Wasser über ein Eichengerinne abfließt.

Das Gebiet am Teichdamm bietet viele Versuchsobjekte zum Spüren: 
Der Burgstätter Gangzug, ein Erzgang, führt unmittelbar daran vorbei.
In mehreren Baumaßnahmen hat man die Zu- und Abflußgräben zum Teichdamm höher oder tiefer gelegt.
Unter der früheren Bahntrasse verlaufen ehemalige Gräben. /Balck und Lampe/
Parallel zum Damm gibt es eine Gasleitung.

http://maps.live.de/LiveSearch.LocalLive?

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Abb. 01: Unterer Eschenbacher Teich mit Damm. Auf dieser Karte gibt es neben einem Zulauf (oben=Norden) den Grundablaß (braun, in der Mitte) weiter im Süden zwei etwas höher liegende Ausfluten, so genannte Fälle. 
Eine Brücke verbindet beide Talseiten.
Im 21. Jahrhundert ist der südlichste Fall nicht mehr sichtbar. Man hat den Durchlaß im Damm vor langer Zeit zugeschüttet.      (S.G. Rausch, 1743)
Abb. 02: Auf der Streitkarte von 1581 sind die Vorläufer des Unteren Eschenbacher Teiches eingezeichnet.  Reste davon sind bei Niedrigwasser noch im nördlichen Ast des Teiches zu finden.  (Staatsarchiv Dresden)
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Abb. 03: Modell der Bergwerksanlagen und der Oberharzer Wasserwirtschaft mit dem Unteren Eschenbacher Teich, Stand vor 1672.
Unterhalb des Dammes gibt es eine hölzerne Brücke, die das Wasser von der einen zur anderen Talseite führt. (Oskar Langer, im Oberharzer Bergwerksmuseum)  (FB)
imk_6238-a_m.jpg
223_1-a_m.jpg
Abb. 04: Der Untere Eschenbacher Teich aus der Luft,
vom Striegelhaus auf der Mitte des Dammes führt heute ein Betonkanal nach unten im Bild. Auf den Wiesen unterhalb gibt es noch Reste der früheren Gräben.  (Rudi Rotschiller)
Abb. 05: Das frühere und heutige Grabensystem am Unteren Eschenbacher Teich, oben rechts die auf der Streitkarte von 1581 vermerkten ehemaligen Teiche .
(/Balck und Lampe/)
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Abb. 06: Links am Bildrand der Damm, auf der Wiese angedeutet Teile des ehemaligen Grabensystems, im Hintergrund die Trasse der Eisenbahnstrecke Clausthal-Zellerfeld  Altenau.
(/Balck und Lampe/)
eschenb-luft-b_m.jpg
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Abb. 07: Unterer Eschenbacher Teich,
oben Nord, unten Süd,
1: Überlauf mit Eisenpfahl,
2: Plateau mit Ausflut ????, 3: Grundablaß,
4: Oberer Fall, 5: ehemaliger oberster Fall
6: SJN-Pfahl
Abb. 08: Teichdamm, zwei Brücken über den Zufluß (hinten) sowie über den Überlauf (vorne), 
Nordseite mit Eisenpfahl (links), Markierung (1)  (FB)
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Abb. 09: Südseite mit SJN-Pfahl (6), dahinter das Striegelhaus über dem Oberen Fall.  (FB)
Abb. 10: Links vom Damm gibt es ein kleines Plateau (mit Schnee), gab es hier früher eine Ausflut?  Markierung (2).
Die Störung läßt sich vom Damm bis an den rechten Rand des Plateaus verfolgen. (FB)
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Abb. 11: Die Luftseite des Teichdammes, Blick nach Norden (FB)
Abb. 12: Die Luftseite des Teichdammes, Blick nach Norden, in der Bildmitte ist das kleine Plateau zu erahnen. (FB
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Abb. 13: Der Teichdamm von der Luftseite aus gesehen, links der Grundablaß, rechts der Obere Fall mit Betonkanal und Striegelhaus, in der Bildmitte gab es unmittelbar vor dem Damm eine kleine Holzbrücke, die das Wasser von der rechten zur linken Talseite geführt hat. (FB)
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Abb. 14: Der Teichdamm von der Luftseite aus gesehen. Der ehemalige oberste Fall befand sich am rechten Bildrand. (FB)
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Abb. 15: Der Teichdamm von der Wasserseite aus gesehen. In der Mitte steht das Striegelhaus (FB)
imk_6724-a_m.jpg
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Abb. 16: Grundablaß, typisch für den Oberharz.
Gerinne aus Eichenholz am Sumpfteich bei Buntenbock,
Querschnitt der Öffnung 24 cm x 24 cm (FB)
Abb. 17: Grundablaß.
Ein Gerinne aus Eichenholz führt das Wasser durch den Teichdamm. Mit Hilfe eines hölzernen Striegels (Stopfen) läßt sich der Wasserabfluß einstellen.
Damm des Sumpfteiches bei Buntenbock (FB)


Es folgen Angaben zu den auf dem Damm gespürten Positionen mit erhöhter Intensität.

Markierung (2), ehemalige Ausflut???
 (Nullpunkt ab Eisenpfahl)
  
Index
Ables.
 /m
Pos.
/m

4 13,6 6,4 Nord
3 12,1 4,9
2 15,4 3,1
1 17,1 1,4
0 18,5 0,0
-1 20,2 -1,7
-2 22,0 -3,5
-3 23,8 -5,3
-4 25,6 -7,1 Süd

eschenbacher-damm-001b-02.jpg
Abb. 18: Positionen erhöhter Intensität aufgetragen gegen fortlaufende Zahl,
mittlerer Abstand der Punkte 1,5 Meter (FB) Indizierung


Markierung (3), Grundablass  
 (Nullpunkt ab Eisenpfahl)

Index
Ables.
/m
Pos.
/m

5 54,1 11,3 Nord
4 56,6 8,8
3 58,2 7,2
2 61,3 4,1
1 63,6 1,8
0 65,4 0
-1 67,5 -2,1
-2 69,5 -4,1
-3 71,1 -5,7
-4 73,8 -8,4
-5 75,9 -10,5 Süd

eschenbacher-damm-001b-04.jpg
Abb. 19: Positionen erhöhter Intensität aufgetragen gegen fortlaufende Zahl,
mittlerer Abstand der Punkte 2,1 Meter (FB)


Markierung(4), aktiver Oberer Fall am Striegelhaus 
(Nullpunkt ab SJN-Pfahl)

Index
Ables.
/m
Pos.
/m

-5 23,9 -16,8 Süd
-4 28,2 -12,5
-3 32,7 -8,0
-2 36,0 -4,7
-1 39,0 -1,7
0 40,7 0,0
1 42,5 1,8
2 45,0 4,3
3 49,2 8,5
4 54,2 13,5
5 59,0 18,3 Nord

eschenbacher-damm-001b-01.jpg
Abb. 20: Positionen erhöhter Intensität aufgetragen gegen fortlaufende Zahl,
mittlerer Abstand der Punkte 3,8 Meter  (FB)


Markierung (5), ehemaliger Oberster Fall  (Süd-Seite)
(Nullpunkt bei SJN-Pfahl)
 
Index
Ables.
/m
Pos.
/m

6 96,4* 14,7 Süd
5 99,0* 12,1 
4 1,4 9,7
3 3,5 7,6
2 5,8 5,3
1 8,5 2,6
0 11,1 0,0
-1 12,9 -1,8
-2 14,4 -3,3
-3 15,8 -4,7
-4 17,8 -6,7
-5 19,5 -8,4
-6 21,5 -10,4
-7 23,2 -12,1
-8 24,4 -13,3 Nord

 *) Das Zählwerk zählt von 0.00 rückwärts weiter mit 99.99.  96,4 entspricht also -3,6 m

eschenbacher-damm-001b-03.jpg
Abb. 21: Positionen/Meter erhöhter Intensität aufgetragen gegen fortlaufende Zahl,
mittlerer Abstand der Punkte 1,6 (links) bzw. 2,5 Meter (FB)


Kontrollmaße:
Abstand Eisenpfahl (Nord) bei SJN-Pfahl (Süd) : 139 Meter
Abstand Eisenpfahl Vermessungsmarke der Harzwasserwerke: 40 Meter


7.10.2010

Nach einer Vorhersage einer erfahrenen Rutengängerin (G.E.) sollte an diesem Tag zwischen 8:30 und 12:30 die Wasserstrahlung nach oben nicht spürbar sein, nur unterhalb eines Winkels von etwa 16 Grad zur Horizontalen.

Beobachtung: zu den Zeiten 8:41 und 12:35 waren nur zwei Streifen spürbar auf dem nördlichen Teil des Dammes.
Gegen 13:15 waren wieder sehr viele Zonen zu beobachten.

Die Vorhersage konnte damit also bestätigt werden.



imn_3228_g.jpg
Abb. 22: Damm des Unteren Eschenbacher Teiches 07.10.2010  8:41
Es sind fast keine spürbaren Zonen zu entdecken. (FB)
imn_3253_g.jpg
Abb. 23: 07:10.2010   12:35   In Blickrichtung der Kamera ist hier eine schwächere aber flächige Zone zu beobachten. (vom Oberen Fall?) (FB)
imn_3254_g.jpg
Abb. 24: 07:10.2010   12:36   In Blickrichtung der Kamera ist hier eine weitere schwächere, ebenfalls flächige Zone zu beobachten. (vom Grundablaß?) (FB)
imn_3256_g.jpg
Abb. 25: 07:10.2010  13:23  Die regelmäßigen Muster sind wieder spürbar.
Nach erfolgter Datenaufnahme nach 13:15 Blick in Richtung Norden.
Meßrad für die Datenaufnahme. Der Markierungspfahl steht bei der Länge -40 Meter. (FB)
eschenbacher_teich-002-004_g.jpg
Abb. 26: Ergebnis: Spürbare Positionen auf dem Teichdamm am 7.10.2010 ab 13:14.
Der Nullpunkt der Skala ist bei der Mitte vom Striegelhaus, also über dem oberen Fall (Wasserdurchlaß)
Luftbild dazu      eschenbacher_teich-002-002.kmz
Über dem Grundablaß in der Mitte des Dammes gibt es auch eine Gruppe von spürbaren Streifen, ebenso am nördlichen Ende, wo es früher einen weiteren Durchlaß gegeben hat. Es können auch die Auswirkungen des Überlaufbauwerkes sein.
(FB)
eschenbacher_teich-002-001_g.jpg
Abb. 27: Position der gespürten Streifen gegen fortlaufende Zahl.
Die blauen Punkte sind im Bereich des oberen Falls und haben einen mittleren Abstand von 2,1 m. (FB)

Daten 7.10.2010 

Index          Position

-18 -38,9
-17 -36,4
-16 -34,2
-15 -32,4
-14 -30,2
-13 -28,5
-12 -25,2
-11 -22,7
-10 -20,3
-9 -18,3
-8 -16,5
-7 -14,2
-6 -12,6
-5 -10
-4 -7,8
-3 -5,4
-2 -3,9
-1 -1,5




1 2,4
2 4,2
3 6,3
4 8,1
5 9,9
6 11,7
7 13,7
8 15,8
9 18,1






12 25,1
13 28,2
14 31,1
15 33
16 34,3
17 37
18 39,8
19 42,4
20 45,2
21 49,2




28 65,4
29 68,6
30 73,9
31 76,8
32 79,4
33 81,7
34 84
35 86,5
36 89,1
37 91
38 93,2
39 95,4





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