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Beobachtungen:



Xylophon

Klangstäbe aus Holz oder Metall lassen sich so dimensionieren, daß beim Anschlagen ein sauberer Ton zu hören ist.
Bei Konzertinstrumenten verwendet man häufig zusätzlich abgestimmte Resonanzröhren, um die Lautstärke und den Klang zu verbessern.
Dabei treten dann kompliziertere physikalische Effekte auf, die die Kopplung des Klangstabs mit dem Rohr betreffen.
stehende-welle     gekoppelt

imm_7340-a_g.jpg
Abb. 01: Konzert-Xylophon, unter den hölzernen Klangstäben hat man Resonanzröhren angebracht. Das sind nach unten geschlossene quaderförmige oder zylindrische Hohlkörper, die den Klang beeinflussen und die Abstrahlung verstärken. In den Röhren bilden sich stehende Wellen aus, die bei richtiger Abstimmung ihrer Länge Energie aus der Schwingung der Holzstäbe erhalten.  gekoppelt
Die tiefen Töne des Instrument verhalten sich bezüglich ihrer Oberschwingungen wie die einer klingenden Saite oder einer Orgelpfeife. Bei der Tonerzeugung gibt es allerdings einen Unterschied zur Saite, denn beim Holz sind die Enden lose, d.h. nicht eingespannt.
Erst kurze Zeit nach dem Anschlag erreichen die tiefen Töne beim Grundton ihre maximale Lautstärke.
Das Klangholz koppelt seine Energie in die Resonanzröhren ein. Hierbei vergeht hörbar eine Zeit von etwa einer viertel Sekunde, bis die maximale Lautstärke erreicht ist.
 (FB)
imi_5328_g.jpg
Abb. 02: Konzert-Xylophon, andere Bauart (FB)
imi_5330-a_g.jpg
Abb. 03: ein anderes Xylofon, gut sichtbar die Anordnung der Resonanzröhren und die Bauart der Holzstäbe mit der Aufhängung durch Schnüre(FB)
imi_5332_g.jpg
Abb. 04: Der aktive Teil der Röhren ist jeweils in seiner Länge exakt für die Frequenz der Klangstäbe abgestimmt (FB)
imm_7340-wav-002_g.jpg
Abb. 05: Instrument Abb. 01, Frequenzanalyse von einigen tiefen Tönen, die Frequenzachse ist linear. frequenzanalyse
Bei allen Tönen gibt es eine regelmäßige Anordnung von Obertönen (im Bild wie eine Leiter mit gleicher Sprossenhöhe).
Tondatei (Wave 310 kB)  imm_7340.wav
(FB)
imm_7340-wav-003_g.jpg
Abb. 06: Ausschnitt, die Amplitude der Grundfrequenz (untere Linie) nimmt nach dem Anschlag etwas zu, während die der Obertöne sofort schnell abnimmt. (FB)
imm_7340-wav-004_g.jpg
Abb. 07: Schnitt durch das vorherige Diagramm bei der Zeit 13,639s. Die Reihe der Obertöne ist in der linken Bildhälfte gut zu erkennen. Einige Töne haben eine hohe, andere eine niedrige Intensität. (FB)
Tabelle der Frequenzen


Nummer Abgelesene Frequenz /Hz
Kommentar
1 111 Grundton
2 223 1. Oberton
3 360 2.
4 488 3.
5 617 4. 
6 754 5. 
7 882 6. 
8 968 7. 
9 1071 8. 
10 1139  
11 1268  
12 1413  
13 1533  
14 1653  
15 1799  
16 1927  
17 2056  
18 2193  
19 2330  
(19,5 2398  Ausreisser?)  
20 2450  
21 2570  
22 2690  
23 2801  
24 2904  
25 3007  
26 3109  




imm_7340-xylophon-wav-xls-001_g.jpg
Abb. 08: Die Frequenz der Obertöne ist ein Vielfaches der Grundfrequenz, wie die Ausgleichsgerade zeigt.
Deren Steigung beträgt 121,6 Hz.   ( etwa klingende Note  H = 123,5 Hz ) (FB)
imm_7340-0-06s-splash-275-2205-275-xls-001.jpg
Abb. 09: Analyse der einzelnen Frequenzen nach dem Anschlag, Tiefer Ton A, Grundfrequenz 110 Hz. (FB)
imm_7340-0-06s-splash-275-2205-275-xls-002.jpg
Abb. 010: Ausschnitt: Es gibt vier wesentliche Frequenzen: 110, 220, 330 sowie 246 Hz.
Im ersten Zeitabschnitt bis 0,05 s nach dem Anschlag nimmt die Amplitude aller vier Frequenzen ab. Danach steigt die der Grundfrequenz 110 Hz zeitlich linear enorm an. gekoppelt Offensichtlich erhält das Resonanzrohr seine Energie aus dem Klangstab. Etwa ab der Zeit 1,5 s gibt es auch eine Kopplung mit der Frequenz 220 Hz (oberes Bild)  (FB)
imi_5334-a_g.jpg
Abb. 11: Klangröhren aus Metall, sie werden von außen angeschlagen. Hier geschieht die Kopplung zwischen dem mechanischen Anschlag und der Schwingung der Luftsäule auf andere Weise als beim Xylophon. (FB)


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