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Prof. Dr. Friedrich H. Balck

Wassersuche mit oder auch ohne Wünschelrute


Wasser ist einer der wichtigsten Stoffe in unserem Leben: Wir haben ständig damit Kontakt, innerhalb und außerhalb unseres Körpers, bereits schon vor der Geburt. Daher sollte unser Körper auch die meisten der charakteristischen Eigenschaften des Wassers mit seinen Sensoren kennengelernt und als Muster abgespeichert haben.

Durch die an anderer Stelle aufgelisteten Experimente wird gezeigt, daß es sich hier keinesfalls um magische Effekte handelt, sondern um reproduzierbare Ergebnisse, die aus der Sicht der Physik optischen Beugungsversuchen sehr ähnlich sind. Bei einem Teil der Effekte müssen Wellen beteiligt sein, deren Wellenlänge im Bereich zwischen Dezimetern bis einigen Millimetern liegen sollten /Dobler/, /Wüst und Wimmer/. Woher die Wellen kommen, d.h. die Frage nach dem Sender, muß Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Offensichtlich gibt es einen breiten Wellenlängenbereich für die Anregung bei der Beugung, sowie ebenfalls einen breitbandigen Empfänger, den Biosensor.

Während Rutengänger bei "Wasseradern" von An- und Abkündigungszonen symmetrisch zur spürbaren Störung herum sprechen, würde ein Physiker diese in der Optik als höhere Beugungsordnungen bezeichnen. 

Wasserader
Abb. 01:  Darstellung einer "Wasserader" bei A. Kopschina, links und rechts symmetrisch zur Störzone direkt über dem Wasser ziehen sich mehrere An- und Abkündigungsstreifen.
 (A. Kopschina)

Experimentell läßt sich der Sachverhalt "Wasserader" nun in der Natur nachprüfen. Aus der Sicht der Geologen macht der Begriff "Ader" jedoch wenig Sinn. Besser wäre, hier von Klüften zu sprechen. Doch da der Erdboden undurchsichtig ist, kann man nicht unmittelbar feststellen, wie das Wasser im Detail in der Erde fließt.  wasser-ader
Daher sind künstlich angelegte, geometrisch gut definierte unterirdische Wasserläufe aus dem Oberharzer Bergbau besser geeignet, zumal sie heute noch für Fachpersonal begehbar sind. Bei bekanntem Verlauf des Hohlraumes unter der Erde kann man das darüberliegende Gelände begehen, und dabei versuchen, gespürte Reizzonen dem unterirdischen Objekt zuzuordnen. Sofern der Untergrund homogen ist, keine Verwerfungen oder Änderungen in der geologischen Struktur aufweist und das Gelände nahezu eben ist (beispielsweise auf einem Sportplatz), ist die Aufgabe lösbar. Es gelingt, zunächst den Verlauf mehrerer Zonen auf der Oberfläche zu markieren. Daraus läßt sich dann deren Hauptrichtung sowie Abstand voneinander zu markieren.
Wenn der Abstand des Wasserlaufes bis zur Oberfläche einige Meter (5-20) beträgt, sind bei guten Bedingungen sehr viel mehr Zonen zu erspüren als auf der Abb. xx dargestellt ist. Häufig gibt es auch Zonensysteme mit einer Überlagerung aus feineren sowie gröberen Rasterabständen.
Der Oberharzer Bergbau hat glücklicherweise viele unterschiedliche Testobjekte hinterlassen, deren geometrische Parameter sehr gut beschrieben sind.

Buchseiten
Abb. 02: Modell für streifenförmige Zonen, die von einem Zentrum (Buchrücken) ausgehen bis zu einer Grenzfläche, die sie dort  schneiden. Am Maßstab läßt sich dann die Position der Schittlinie mit der Grenzfläche ablesen. (FB)


CD-Beugung
Abb. 03: Beugungsbild, ein Laserstrahl trifft auf eine CD und spaltet sich auf in einen Hauptstrahl in der Mitte und mehrere Nebenstrahlen. (FB)


Würde man von oben auf die Erde und die Schnittlinien schauen können, dann ergäbe sich ein paralles Streifensystem mit unterschiedlichen Abständen und Intensitäten, wie in der physikalischen Optik beim Beugungsbild eines Spaltes oder auch mehrerer Spalte nebeneinander bei einfarbigem Licht.

Beugungsbild
Abb. 04: Beugungsbild eines  Spaltes,  erzeugt mit einfarbigem Laserlicht. (FB)


Hasenbacher
Abb. 05: Blick in den Hasenbacher Wasserlauf, der Stollen ist mit Eisen ausgebaut und mit Betonsteinen ausgekleidet, Überdeckung bis zur Erdoberfläche hier rund 19 Meter
hasen (Foto: W. Lampe)

Auch mit Hilfe einfacher quaderförmiger länglicher Kunststoffkanäle, die leer (als Hohlraumresonator ) oder mit Wasser gefüllt sind, läßt sich im Labor in kleinerem Maßstab ein ähnliches Ergebnis reproduzieren wie das, was sich bei den Feldversuchen über geometrisch gut definierten Wasserläufen ergibt .

kunststoff
Abb. 06: wassergefüllte Kunststoffkanäle sind als Objekte zur Bestimmung des "Beugungsmusters" geeignet. Es geht aber auch mit leeren Kanälen.
kunst    blumenkasten (FB)



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